Von Hungernächten zur Schulbank | Tansania
Shownotes
Mein Name ist Tatu und ich komme aus Geita. Ich bin neun Jahre alt, aber so groß wie ein sechsjähriges Mädchen.
Meine Eltern sind beide an Aids gestorben (ich erinnere mich nicht an sie) und meine ältere Schwester hat mich die ersten Jahre großgezogen. Oft hatte ich nicht genug zu essen, kein Bett und kein Zuhause. Manchmal hat mich meine Schwester in der Hütte eingesperrt, während sie woanders geschlafen hat. Sie hat alles versucht, um Essen und Kleidung aufzutreiben. Aber meistens hat es nicht gereicht.
Ihr letzter Freund hat sie rausgeschmissen und wir hatten keinen Platz mehr zum Schlafen. Bei Safina („Arche“ auf Suaheli) – dem Jugendprojekt der Afrika Inland Kirche in Geita hat meine Schwester einen Hilfsjob gefunden. So kann sie für sich und ihr Baby sorgen und ein kleines Zimmer mieten. Aber für mich ist bei ihr kein Platz.
So wurde ich bei Safina aufgenommen und es wurde dafür gesorgt, dass ich in einem Kinderheim leben konnte. Auch bin ich endlich in der christlichen Schule nebenan eingeschult worden und trage stolz meine Schuluniform. Jetzt muss ich mich erst einmal an feste Essens- und Schlafenszeiten gewöhnen.
Die Andachten am Abend gefallen mir sehr gut, aber vieles verstehe ich nicht. Meine Schwester sagt immer, dass wir von bösen Geistern verflucht sind. Aber die Heimleiterin Joy und die Safina-Leiterin Skola sagen, dass Jesus stärker ist. Sonntags gehe ich in die Sonntagsschule und singe im Kinderchor mit. Bitte betet für mich, damit ich in der Schule gut zurechtkomme. Es ist alles noch sehr fremd. Aber ich will studieren und später Ärztin werden … und meine eigenen Lieder schreiben.
Autorin: Annette Schumacher
Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung. Jeremia 2,11
Die Hoffnungsgeschichten in diesem Podcast wurden von Mitarbeitenden der Allianz-Mission aus 28 Ländern berichtet.
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