Bürgerkrieg, Zwangsheirat, Freiheit | Tadschikistan

Shownotes

Sitora wuchs im Süden Tadschikistans als das vierte von sechs Geschwistern auf. Nach dem Zerfall der UDSSR brach in Tadschikistan der Bürgerkrieg aus. Als es gefährlich wurde, sollte die Familie ins Nachbarland gebracht werden. Die sechs Kinder wurden mit der Mutter auf einem LKW versteckt, der gerade Leichen aus dem Kriegsgebiet transportierte. Sitora erinnert sich, wie sie zwischen leblosen Körpern saß und ein alter Mann ihr ständig zuflüsterte: „Alles wird gut“. Nach dem Krieg kehrte der Alltag zurück, doch die inneren Wunden blieben.

Mit gerade mal 18 Jahren wurde Sitora zwangsverheiratet. Die Ehe ist mit schmerzhaften, entwürdigenden Erinnerungen besetzt. Das Leben im Haushalt der Schwiegermutter war nicht einfach. Von ausländischen Freunden ihrer Schwiegerfamilie hört sie das erste Mal von der Liebe Jesu. Das lässt sie nicht los, bis sie sich traut, ihr Leben Jesus anzuvertrauen. Heute sagt sie, dass die Familie, wo sie so viel Leid durch Erniedrigung und Gewalt erlebt hat, das Beste ist, was ihr hätte passieren können. Durch sie hat sie Jesus kennen gelernt. Auch, als ihr Mann sie wegen einer anderen Frau verließ und sie mit den Kindern auf die Straße setzte, wusste sie tief in ihrem Herzen, dass Jesus da ist und für sie sorgen wird.

Und er hat für sie gesorgt! Durch Beratungen konnte sie vieles aufarbeiten, verzeihen, loslassen und damit die innere Freiheit erleben. Heute ist sie nicht mehr die schüchterne Sitora. Ihre Stärke ist, dass sie weiß, wer ihr eigentlicher Schutz ist, nämlich ihr Gott, ihr Jesus. Heute leitet sie als Frau eine christliche Organisation und hat den Mut, einem Minister in ihrem muslimischen Land eine Bibel zu schenken.

Autoren: Mitarbeitende aus Tadschikistan

Ihre Mutlosigkeit will ich in Jubel verwandeln, der sie schmückt wie ein Festkleid. Wer sie dann sieht, vergleicht sie mit Bäumen, die Gott selbst gepflanzt hat. Jesaja 61,3

Die Hoffnungsgeschichten in diesem Podcast wurden von Mitarbeitenden der Allianz-Mission aus 28 Ländern berichtet.

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Mehr Informationen unter allianzmission.de

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