Doch nicht lebendig begraben | Brasilien
Shownotes
Maho, ein kleiner hinkender Kulina-Junge fiel uns damals schon auf, als wir in den ersten Jahren unseres Dienstes als Missionare in seinem Dorf Piau arbeiteten. Sie nannten ihn Pesi, eine Anspielung an seinen Klumpfuß.
Als wir in eine andere Gegend des Kulina-Landes zogen, verloren wir ihn aus den Augen. Letztes Jahr trafen wir ihn hier in Chapada dos Guimarães wieder, als neuen Schüler in der indigenen Lebensschule AMI. Zusammen mit zwei anderen Kulina- Jugendlichen und weiteren Indigenen aus acht verschiedenen Stämmen lernt er nun die Inhalte verschiedener Schulfächer und auch Gottes Wort. Wir freuten uns, mit ihnen in ihrer Herzenssprache sprechen und sie begleiten zu können.
Als Maho das Licht der Welt erblickte, sah das noch ganz anders aus. Gerade bei den Lebensübergängen wie Geburt, Pubertät und Tod wird die lebensfeindliche Kraft des Animismus der Kulina deutlich: Kommt ein Kind z. B. körperlich behindert zur Welt oder werden Zwillinge geboren, gilt diese Anomalie als böses Omen. In diesem Fall begräbt die Mutter das Kind oder die Kinder lebendig.
Als Mahos Mutter ihn lebendig begraben wollte, erhob seine Tante Einspruch. Sie nahm sich seiner an und kümmerte sich in den ersten Wochen um ihn. Später nahm ihn seine Mutter doch als ihr Kind an.
Maho, der anfangs von seiner Mutter verstoßen wurde, begegnet uns mit einem freundlichen Lächeln. Er hat Gottes Liebe erfahren und will sie weitergeben, besonders an seine Volksgruppe. Welch ein Wunder!
Autoren: Angelika & Andreas Totz
Gewiss, du selbst hast mein Inneres gebildet, mich zusammengefügt im Leib meiner Mutter. Ich preise dich, dass ich auf erstaunliche Weise wunderbar geworden bin. Psalm 139,13
Die Hoffnungsgeschichten in diesem Podcast wurden von Mitarbeitenden der Allianz-Mission aus 28 Ländern berichtet.
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