Gefoltert, verspottet und befreit | Ukraine

Shownotes

Wir lebten in einer ukrainischen Stadt nahe Mariupol. Am 24. Februar wurden wir um fünf Uhr morgens von Explosionen geweckt. Am dritten Tag wurde unsere Stadt komplett von russischen Truppen eingenommen. Da ich Pastor der Gemeinde war, beschlossen wir zu bleiben und den Menschen zu dienen. Unsere Gemeinde half aktiv den Bewohnern von Mariupol. Viele lebten in unserer Kirche, wo wir Essen zubereiteten und verteilten, auch in Schulen. Trotz Kälte und fehlender Heizung half ein Mann, Medikamente und Lebensmittel durch die Frontlinie zu bringen und Menschen zu evakuieren.

Eines Abends drangen sechs bewaffnete Männer in unsere Gemeinde ein, be- drohten uns und behaupteten, wir würden Waffen schmuggeln. Nach Stunden des Schreiens und Drohens ließen sie uns gehen. Doch unser Fahrer wurde 43 Tage gefangen gehalten und gefoltert. Dank Gottes Gnade konnte er schließlich zu seiner Familie zurückkehren.

Fast ein Jahr später drangen fünfzehn Soldaten in unsere Wohnung ein, durchsuchten alles und nahmen mich mit. Inhaftiert und gefoltert, verspotteten sie meinen Glauben und bedrohten meine Familie. Trotz allem spürte ich im Gebet die unglaubliche Gegenwart Gottes.

Nach intensiven Gebeten erhielten wir unsere Pässe zurück und flohen ins Ausland. Auf dem Weg beteten viele für uns. An der Grenze sprach eine Zollbeamtin, beeindruckt von meiner Bibellektüre, von der Kraft des Glaubens. Nach fünf Stunden intensiver Kontrollen durften wir ausreisen – ein wahres Wunder Gottes.

Unsere Gemeinde versteht unsere Flucht und setzt ihre Arbeit fort. Trotz allem bleibt unsere Hoffnung fest: Gott regiert, und das Böse wird verlieren. Unser Gott ist siegreich!

Autor: Pastor in der Ukraine, lebt nun in den Niederlanden

Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Vorsatz berufen sind. Römer 8,28

Die Hoffnungsgeschichten in diesem Podcast wurden von Mitarbeitenden der Allianz-Mission aus 28 Ländern berichtet.

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